Skip links

Jobrad: Eine attraktive Möglichkeit für Arbeitgeber

Das Jobrad ist eine attraktive Möglichkeit für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

In der heutigen Zeit suchen Unternehmen ständig nach Wegen, um ihre Attraktivität als ArbeitgeberIn zu steigern. Eine solcher Ansatz ist das Jobrad oder Fahrradleasing. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Sie das Jobrad in Ihrem Unternehmen implementieren können, welche Vorteile es bietet und welche wichtigen Aspekte Sie beachten sollten.

Was ist ein Jobrad?

Ein Jobrad ermöglicht es Ihnen als ArbeitgeberIn, Ihren MitarbeiterInnen ein Fahrrad zur Verfügung zu stellen – entweder kostenlos oder gegen einen geringen monatlichen Betrag. Die Nutzung des Fahrrads ist sowohl für dienstliche als auch für private Fahrten erlaubt. Ob es sich um ein klassisches Fahrrad oder ein E-Bike handelt, spielt dabei keine Rolle.

Vorteile für MitarbeiterInnen

Die Nutzung eines Jobrads bringt zahlreiche Vorteile für Ihre Mitarbeiter mit sich:

  • Kostenloses oder kostengünstiges Rad: Mitarbeiter können ein neues Fahrrad zu einem attraktiven Preis nutzen.
  • Keine Sachbezüge: Die MitarbeiterInnen müssen keine Sachbezüge versteuern, was die Kosten für ihn bzw. sie reduziert.
  • Anspruch auf Pendlerpauschale: Trotz der Nutzung des Jobrads bleibt der Anspruch auf das Pendlerpauschale bestehen.

Mögliche Nachteile für MitarbeiterInnen

Trotz der Vorteile sind auch einige Nachteile zu berücksichtigen. Bei einer Gehaltsumwandlung wird das Bruttogehalt um die monatliche Nutzungsgebühr verringert, was sich negativ auf verschiedene Leistungen auswirken kann, wie:

  • Sonderzahlungen
  • Stundensatz für Überstunden
  • Pension
  • Krankengeld
  • Arbeitslosengeld
  • Weiterbildungsgeld
  • Wochengeld
  • Einkommensabhängiges Kinderbetreuungsgeld

Vorteile für ArbeitgeberInnen

Ein Jobrad bringt auch für ArbeitgeberInnen zahlreiche Vorteile mit sich:

Steuervorteile: In bestimmten Fällen ist ein Vorsteuerabzug möglich.

Entlastung von Lohnnebenkosten: Bei Gehaltsumwandlung sinken die Lohnnebenkosten.

Förderungen: Es können staatliche Förderungen für die Anschaffung von E-Bikes in Anspruch genommen werden.

Kaum laufende Kosten: Der administrative Aufwand und die Kosten im laufenden Betrieb sind minimal.

Parkplatzentlastung: Das Jobrad kann zur Entlastung der Parkplatzsituation im Unternehmen beitragen.

Modelle zur Einführung des Jobrads

Es gibt zwei grundlegende Modelle, um das Jobrad in Ihrem Unternehmen zu implementieren:

1. Unentgeltliche Zurverfügungstellung

In diesem Modell stellen Sie den Mitarbeitern das Firmenrad kostenlos zur Verfügung. Hierbei müssen Sie jedoch darauf achten, dass das Fahrrad nachweislich mindestens 10 % betrieblich genutzt wird, um den Vorsteuerabzug geltend zu machen. Der Nachweis erfolgt in der Regel über ein Fahrtenbuch. Beachten Sie, dass Fahrten zwischen Wohnort und Arbeitsstätte als private Fahrten gelten.

2. Monatliche Nutzungsgebühr

Alternativ können Sie eine monatliche Nutzungsgebühr vereinbaren, die vom Gehalt abgezogen wird. In diesem Fall entfällt die Notwendigkeit, die betrieblich gefahrenen Kilometer nachzuweisen, und eine 100 %ige Privatnutzung ist möglich. Die Gebühr kann entweder als Gehaltsumwandlung oder als Gehaltserhöhung vereinbart werden. Dabei müssen Sie darauf achten, dass die Unterentlohnung vermieden wird, insbesondere wenn der Auszahlungsbetrag unter dem kollektivvertraglichen Mindestlohn liegt.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Nutzungsgebühr nicht höher sein darf als der Kaufpreis oder die jährliche Abschreibung des Fahrrads. Laut den Bestimmungen des BMF wird eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von fünf Jahren angenommen, sodass die Anschaffungskosten über diesen Zeitraum verteilt werden müssen.

Fazit

Ein Jobrad kann eine attraktive Lösung für Unternehmen sein, um nicht nur umweltfreundliche Mobilität zu fördern, sondern auch die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern. Als Arbeitgeber sollten Sie jedoch sowohl die Vorteile als auch die potenziellen Nachteile für Ihre MitarbeiterInnen sorgfältig abwägen und die damit verbundenen gesetzlichen Vorgaben genau beachten.