Immobilien-GmbH: Chancen und Herausforderungen

In der aktuellen Marktsituation, geprägt von hohen Zinsen, stehen zahlreiche Immobilien zum Verkauf. Dabei besteht auch die Möglichkeit, nicht nur einzelne Objekte zu erwerben, sondern direkt eine Immobilien-GmbH zu übernehmen. In diesem Blogbeitrag werden die Optionen für Käufer betrachtet: die Vor- und Nachteile des Kaufes einer Immobilie im Rahmen eines Asset Deals und das Übernehmen einer GmbH im Rahmen eines Share Deals.
Marktübersicht
Aufgrund der aktuellen Zinssituation sind verstärkt Immobilienverkäufe zu beobachten. Insbesondere größere Immobilienobjekte, wie Zinshäuser, können über eine eigene GmbH abgewickelt werden. Verkäufer haben dabei die Wahl zwischen zwei Kaufmöglichkeiten:
- Asset Deal
- Share Deal
Möglichkeit 1: Asset Deal
Was ist ein Asset Deal?
Beim Asset Deal erwirbt der Käufer das Grundstück oder die Immobilie direkt. Es gibt dabei die Option, den Kauf privat oder über eine Immobilien GmbH abzuwickeln.
Vorteile eines Asset Deals
- Abschreibungen: Die Anschaffungskosten der Immobilie können abgeschrieben werden. Dies umfasst sowohl die Kaufpreisanteile als auch daran geknüpfte Nebenkosten (z. B. Grunderwerbsteuer und Maklerkosten). Abhängig von der Nutzung können jährlich 1,5% bis 2,5% abgeschrieben werden, was die Steuerlast verringert.
- Zinsabschreibung: Unabhängig davon, ob die Immobilie privat oder über eine GmbH gekauft wird, sind die Zinsen für die Finanzierung steuerlich absetzbar, sofern mit der Immobilie Einkünfte erzielt werden.
Nachteile eines Asset Deals
- Transaktionskosten: Beim Kauf der Immobilie fallen diverse Kosten wie Grunderwerbsteuer, Grundbucheintragungsgebühr und ähnliches an.
- Finanzierungsaufwand: Die Finanzierung kann in der aktuellen Zinslage kostspielig sein und muss organisiert werden.
Möglichkeit 2: Share Deal
Was ist ein Share Deal?
Beim Share Deal erwirbt der Käufer die Anteile an der GmbH, wodurch er auch die Immobilie erwirbt, die sich im Besitz der Gesellschaft befindet.
Vorteile eines Share Deals
- Geringere Transaktionskosten: Im Gegensatz zum Asset Deal entfallen beim Share Deal die Grundbucheintragungsgebühren. Zudem können bei geschickter steuerlicher Planung die Grunderwerbsteuer ganz oder teilweise vermieden werden.
- Fortbestehende Finanzierung: Die bereits bestehende Finanzierung bleibt bestehen, was besonders vorteilhaft sein kann, wenn dafür günstige Konditionen ausgehandelt wurden.
Nachteile eines Share Deals
- Eingeschränkte Steuerabschreibungen: Wenn die Anteile als Privatperson erworben werden, sind die Finanzierungskosten nicht absetzbar. Dies ändert sich jedoch, wenn der Kauf über eine Holding-Struktur erfolgt.
- Haftung für Vorgeschichte: Neben der Immobilie kauft der Käufer auch die Geschichte der GmbH. Eventuelle Altlasten oder Probleme der Gesellschaft können zu unerwarteten Herausforderungen führen, beispielsweise in Form von Betriebsprüfungen.
Fazit
Beim Kauf einer Immobilien-GmbH stehen sowohl beim Asset Deal als auch beim Share Deal Vorzüge und Risiken gegenüber. Es ist wichtig, die Rettungskette der GmbH sowie die der Immobilie gründlich zu prüfen. Steuerberater können in diesem Kontext wertvolle Unterstützung bieten, insbesondere im Rahmen einer Due Diligence.
Community und weitere Informationen
Falls Sie daran interessiert sind, eine Immobilien-GmbH zu gründen oder bereits eine Holding-Struktur mit einer eigenen Immobilien GmbH besitzen, können Sie unserer GmbH & Holding Community beitreten. Den Link finden Sie hier: Community-Link.
Für weitere Informationen über die Vorteile einer Immobilien-GmbH, schauen Sie sich auch dieses Video an: Vorteile einer Immobilien-GmbH.
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